Claudius-Gesellschaft e. V.

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Die Claudius-Gesellschaft ist eine überregionale literarische Gesellschaft, die sich dem Leben und Werk von Matthias Claudius widmet. Die Claudius-Gesellschaft, mit derzeit rund 90 Mitgliedern, hat sich im Lauf der Jahre von einer kleinen örtlichen Claudius-Liebhaber-Gemeinschaft zu einer überregionalen literarischen Gesellschaft entwickelt. Hauptziel ihrer Arbeit ist die Vermittlung eines möglichst objektiven Claudius-Bildes. Mit ihren Mitteln bietet die Claudius-Gesellschaft Vorträge und andere Veranstaltungen an und fördert Publikationen z. B. durch Zuschüsse. Vor allem stellen die „Jahresschriften der Claudius-Gesellschaft“ ein Forum der aktuellen Claudius-Forschung dar. Als weiteren Schwerpunkt betrachtet die Gesellschaft die Pflege und ständige Erweiterung ihres Archivs mit einem Buchbestand von ca. 1.800 Bänden.

Aktuelle Veranstaltungen

Tagung 12.09.2025

Claudius-Gesellschaft e. V.

Matthias Claudius: Poetik – Netzwerk – Einfluss

Matthias Claudius: Poetik – Netzwerk – Einfluss

Fr. 12.9., 15:00 Uhr – So. 14.9.2025, 13:00 Uhr

Matthias Claudius: Poetik – Netzwerk – Einfluss

Vom 12.–14. September richtet die Claudius-Gesellschaft e. V. in Kooperation mit der Universität Rostock eine von der ALG geförderte Tagung zu Matthias Claudius aus.

Nach wie vor ist dieser Autor aktuell, nicht nur als Mahner zu mitmenschlichem Handeln, dessen Kriegslied gerade in diesen Zeiten immer wieder zitiert werden kann. Claudius’ innovative Poetik verdient eine eingehendere Betrachtung. Sein vielbeschworener „naiv-launigter“ Ton (Claudius an Herder) camoufliert eine oftmals raffinierte Textarchitektur.

Die Tagung versteht sich als Neupositionierung dieses wichtigen Autors in der Forschung. Das vielfältige Werk von Matthias Claudius bietet interdisziplinäre Anknüpfungspunkte. Die Bedeutung dieses Autors in seiner Zeit muss weiter erschlossen und in der Forschung ausreichend gewürdigt werden. Immer noch hat er den Ruf des beschaulich-naiven Dichters, der laut Eindruck Wilhelm von Humboldts eine „völlige Null“ gewesen sei. Freundschaften mit Klopstock, Herder, Jacobi, Voß, Gerstenberg oder Gleim, deren Werke er besprach und mit denen er in teilweise regem Briefverkehr stand, bezeugen das Gegenteil der Humboldt’schen Einschätzung. Claudius steht nicht am Rande, er steht mitten im literarischen Feld seiner Zeit.

Die Vorträge beschäftigen sich mit Aspekten des Gesamtwerkes, liefern aber auch Interpretationen einzelner Texte. Ferner werden Beiträge zu Matthias Claudius im literarischen Feld seiner Zeit wie auch zum Claudius-Bild anderer Literaten zu hören sein. Weiterhin werden Referate zu Spuren von Matthias Claudius in der Literatur und Öffentlichkeit des 20. und 21. Jahrhunderts das thematische Spektrum der Tagung erweitern. Die Vorträge sollen dementsprechend auf drei Sektionen aufgeteilt werden, die dem Symposium auch seinen Titel geben: Poetik, Netzwerk und Einfluss.

© Dr. Stephan Lesker / Stand: 25.06.2025

Ort: Universität Rostock Institut für Germanistik

mehr Information: www.claudius-gesellschaft.de