Gleimhaus. Museum der deutschen Aufklärung


Gleimhaus. Museum der deutschen Aufklärung
Domplatz 31
de
-
38820
Halberstadt
Direktor/in
Dr. Ute Pott
(03941) 68 71 40
Das Gleimhaus ist eines der ältesten deutschen Literaturmuseen, eingerichtet im Jahr 1862 im ehemaligen Wohnhaus des Dichters und Sammlers Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803) am Halberstädter Dom. Es beherbergt den Nachlass Gleims mit seinen drei "B": Bilder, Bücher und Briefe. Berühmt ist vor allem Gleims Freundschaftstempel: die größte Porträtsammlung von Dichtern und bedeutenden Zeitgenossen des 18. Jahrhunderts. Mit seinem modernen Erweiterungsbau - dem ersten Museumsneubau in den neuen Ländern nach der Wende - ist das Gleimhaus zugleich eines der modernsten Museen in Sachsen-Anhalt.
Ausstellung
Di. 22.12.2020
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10:00 Uhr
-
Mo. 05.04.2021
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16:00 Uhr
Wunderbare Geschichten des Freiherrn von Münchhausen. Text - Bild - Kuriositäten
Wer kennt sie nicht, die phantasievollen Geschichten des Mannes, der oft als ‚Lügenbaron‘ bezeichnet wird. Zwei Zeitgenossen von Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719 - 1803) sorgten dafür, dass die Münchhausen-Geschichten sehr beliebt wurden. Der im 18. Jahrhundert im niedersächsischen Bodenwerder lebende Hieronymus Karl Friedrich von Münchhausen (1720-1797) war zwar als guter Geschichtenerzähler auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt, aber erst der in England lebende deutsche Schriftsteller und Gelehrte Rudolf Erich Raspe (1736-1794) machte Münchhausen zur ‚literarischen Figur‘ und gab im Winter 1785/1786 den Startschuss für den Erfolg der Geschichten. In kurzer Folge erschienen mehrere Ausgaben mit den Geschichten dieser überaus gewitzten literarischen Figur. Und hinzu kam Gleims jüngerer Freund Gottfried August Bürger (1747-1794), der im Jahr 1786 Raspes Text vom Englischen ins Deutsche übertrug und neue Geschichten dazu erfand. Unter dem Titel „Wunderbare Reisen zu Wasser und Lande, Feldzüge und lustige Abentheuer des Freiherrn von Münchhausen, wie er dieselben bei der Flasche im Zirkel seiner Freunde selbst zu erzählten pflegt“ begann der Siegeszug der Geschichten im Deutschen.
Ort:
Gleimhaus. Museum der deutschen Aufklärung.
vorerst nur digital ab 22.12.20 zu sehen.
mehr Information:
https://www.gleimhaus.de/ausstellungen-veranstaltungen/sonderausstellungen.html
Führung
So. 24.01.2021
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11:15 Uhr
Öffentlicher Rundgang für Familien durch die Sonderausstellung: Wunderbare Geschichten des Freiherrn von Münchhausen. Text - Bild - Kuriositäten
digitale Alternative: Kurz-Video - Tolle Geschichten erfinden
Ort:
Gleimhaus. Museum der deutschen Aufklärung
mehr Information:
http://www.gleimhaus.de
Führung
So. 07.02.2021
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11:15 Uhr
Öffentlicher Rundgang durch die Sonderausstellung: Wunderbare Geschichten des Freiherrn von Münchhausen. Text - Bild - Kuriositäten
digitale Alternative: Kurz-Video zur Illustrationskunst rund um Münchhausen
Ort:
Gleimhaus. Museum der deutschen Aufklärung
mehr Information:
http://www.gleimhaus.de
Lesung
Mi. 10.02.2021
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19:30 Uhr
Geist und Muse bei Gleim: Dr. Ute Pott: Gottfried August Bürgers Münchhausen-Geschichten
digitale Alternative: Video-Konferenz, mit Anmeldung
Ort:
Gleimhaus. Museum der deutschen Aufklärung
mehr Information:
http://www.gleimhaus.de
Gespräch
Do. 18.02.2021
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19:30 Uhr
Teestunde bei Gleim: Kennen Sie die schon? Besondere Münchhausen-Geschichten. Erzählen oder lesen Sie uns ihre Lieblingsgeschichte(n)
digitale Alternative: Video Konferenz, mit Anmeldung
Ort:
Gleimhaus. Museum der deutschen Aufklärung
mehr Information:
http://www.gleimhaus.de
Führung
Sa. 20.02.2021
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15:00 Uhr
Öffentlicher Rundgang für Familien durch die Sonderausstellung: Wunderbare Geschichten des Freiherrn von Münchhausen. Text - Bild - Kuriositäten
digitale Alternative: Kurz-Video - Zinnfiguren
Ort:
Gleimhaus. Museum der deutschen Aufklärung
mehr Information:
http://www.gleimhaus.de
Führung
Do. 04.03.2021
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15:00 Uhr
Öffentlicher Rundgang durch die Sonderausstellung: Wunderbare Geschichten des Freiherrn von Münchhausen. Text - Bild - Kuriositäten
digitale Alternative: Kurz-Video zum "Vademecum" und Rudolf Erich Raspe
Ort:
Gleimhaus. Museum der deutschen Aufklärung
mehr Information:
http://www.gleimhaus.de
Vortrag
Mi. 10.03.2021
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19:30 Uhr
Geist und Muse bei Gleim: Dr. Andrea Linnebach: „Ehrlich!“ Der wahre Münchhausen und sein Schöpfer Rudolf Erich Raspe
digitale Alternative: Video-Konferenz, mit Anmeldung
Ort:
Gleimhaus. Museum der deutschen Aufklärung
mehr Information:
http://www.gleimhaus.de
Vortrag
Mi. 24.03.2021
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19:30 Uhr
Münchhausen-Film mit Hans Albers (1943) und Kurzvortrag von Prof. Dr. Thorsten Unger (Magdeburg): Erich Kästners Akzentsetzungen im Drehbuch zum Münchhausen-Film (1943)
mehr Information:
https://www.gleimhaus.de/ausstellungen-veranstaltungen/sonderausstellungen.html
Szenische Lesung
Sa. 27.03.2021
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19:30 Uhr
Münchhausen. Szenische Lesung von und mit Götz Lautenbach
digitale Alternative: Kurz-Video
Ort:
Gleimhaus. Museum der deutschen Aufklärung
mehr Information:
http://www.gleimhaus.de
Ausstellung
So. 18.04.2021
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So. 18.07.2021
"... ein rühmlich bekannter Kupferstecher". Ludwig Buchhorn (1770-1856) - Halberstadt, Dessau, Berlin
Der Kupferstecher und Zeichner Ludwig Buchhorn wurde vor 250 Jahren in Halberstadt geboren.
Buchhorn zählt zu den bedeutendsten Künstlern, die im 18./19. Jahrhundert aus dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt kamen bzw. hier tätig waren.
Die Ausstellung stellt Buchhorn als feinfühligen Porträtisten mit Sinn für die Eigentümlichkeiten seiner Porträtgestalten, als flotten Zeichner und als Druckgrafiker von bemerkenswerter Vielseitigkeit und Virtuosität vor. Breiten Raum nimmt auch das Lebensthema des Künstlers, die Darstellung von Bettlerkindern ein. Sein Werk spiegelt eine ereignisreiche Zeit tiefgreifender Umbrüche. Über 100 Zeichnungen, Grafiken und ein Gemälde Buchhorns werden in der Sonderausstellung versammelt sein, davon 30 Leihgaben von Museen und privaten Sammlungen in Berlin, Dessau, Magdeburg, Nürnberg und Köln. So steuert die Berliner Gemäldegalerie ein Freundschaftsporträt von der Hand Adolph Schöners bei, der auch Gleim porträtierte und viel für dessen Freundschaftstempel malte; es zeigt Buchhorn in jungen Jahren und ist wohl in Halberstadt entstanden. Die Anna-Amalia-Bibliothek-Weimar stellt ein Stammbuch zur Verfügung, das Ausstellungskuratorin Dr. Iris Berndt als Stammbuch Buchhorns identifizieren konnte.
Auf die Vermittlung des Dichters, Domsekretärs und Netzwerkers Johann Wilhelm Ludwig Gleim bezog Buchhorn ein Stipendium des Halberstädter Domstifts, das ihm das Studium an der Berliner Kunstakademie ermöglichte. Nach seiner Ausbildung
und Jahren an dem anspruchsvollen Dessauer Kunstverlag „Calcographische Gesellschaft“ gelang ihm eine glänzende Karriere an der Berliner Kunstakademie. Zunächst wurde er Professor, später übernahm er die Leitung der Kupferstecherschule innerhalb der Akademie und führte sie zur Blüte. Seiner Vaterstadt hielt er zeitlebens die Treue, porträtierte Halberstädter und vermachte dem Magistrat eine umfangreiche Stiftung zur Unterstützung von angehenden Künstlern.
Buchhorn zählt zu den bedeutendsten Künstlern, die im 18./19. Jahrhundert aus dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt kamen bzw. hier tätig waren.
Die Ausstellung stellt Buchhorn als feinfühligen Porträtisten mit Sinn für die Eigentümlichkeiten seiner Porträtgestalten, als flotten Zeichner und als Druckgrafiker von bemerkenswerter Vielseitigkeit und Virtuosität vor. Breiten Raum nimmt auch das Lebensthema des Künstlers, die Darstellung von Bettlerkindern ein. Sein Werk spiegelt eine ereignisreiche Zeit tiefgreifender Umbrüche. Über 100 Zeichnungen, Grafiken und ein Gemälde Buchhorns werden in der Sonderausstellung versammelt sein, davon 30 Leihgaben von Museen und privaten Sammlungen in Berlin, Dessau, Magdeburg, Nürnberg und Köln. So steuert die Berliner Gemäldegalerie ein Freundschaftsporträt von der Hand Adolph Schöners bei, der auch Gleim porträtierte und viel für dessen Freundschaftstempel malte; es zeigt Buchhorn in jungen Jahren und ist wohl in Halberstadt entstanden. Die Anna-Amalia-Bibliothek-Weimar stellt ein Stammbuch zur Verfügung, das Ausstellungskuratorin Dr. Iris Berndt als Stammbuch Buchhorns identifizieren konnte.
Auf die Vermittlung des Dichters, Domsekretärs und Netzwerkers Johann Wilhelm Ludwig Gleim bezog Buchhorn ein Stipendium des Halberstädter Domstifts, das ihm das Studium an der Berliner Kunstakademie ermöglichte. Nach seiner Ausbildung
und Jahren an dem anspruchsvollen Dessauer Kunstverlag „Calcographische Gesellschaft“ gelang ihm eine glänzende Karriere an der Berliner Kunstakademie. Zunächst wurde er Professor, später übernahm er die Leitung der Kupferstecherschule innerhalb der Akademie und führte sie zur Blüte. Seiner Vaterstadt hielt er zeitlebens die Treue, porträtierte Halberstädter und vermachte dem Magistrat eine umfangreiche Stiftung zur Unterstützung von angehenden Künstlern.
mehr Information:
https://www.gleimhaus.de/ausstellungen-veranstaltungen/sonderausstellungen.html