Hesse Museum Gaienhofen

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Das Hesse-Museum befindet sich in einem ehemaligen Bauernhaus aus dem 17. Jahrhundert, das im Jahr 1988 zunächst als "Höri-Museum" eröffnet wurde und Werke der Höri-Künstler ausgestellt sowie eine Ausstellung über „Hermann Hesses Jahre in Gaienhofen“ gezeigt. 1993 wurde das 1. Wohnhaus des Nobelpreisträgers von der Gemeinde Gaienhofen gekauft und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Juni 2015 wird die neue Dauerausstellung: „Gaienhofener Umwege. Hermann Hesse und sein 1. Haus“ eröffnet.

Aktuelle Veranstaltungen

Ausstellung 16.03.2025

Hesse Museum Gaienhofen

Ausstellung "Norbert Jacques - Mit Lust gelebt am Bodensee"

Ausstellung "Norbert Jacques - Mit Lust gelebt am Bodensee"

So. 16.3., 10:00 Uhr – So. 15.6.2025, 17:00 Uhr

Bis zum 15. Juni 2025 präsentiert das Hesse Museum Gaienhofen zusammen mit der literarischen Gesellschaft Forum Allmende die Ausstellung: „Norbert Jacques. Mit Lust gelebt am Bodensee“.

Der Autor, Norbert Jacques, 1880 in Luxemburg geboren, ist allenfalls noch als Erfinder des „Dr. Mabuse“ bekannt, der bis heute in der Populärkultur präsenten Schurkengestalt. Über sie hat er nicht nur einige Romane verfasst; Jacques wirkte auch bei den ersten Verfilmungen des Stoffes durch Fritz Lang mit.

Darüber hinaus hat Norbert Jacques ein vielfältiges literarisches Werk hinterlassen, das so unterschiedliche Genres wie Entwicklungsromane mit autobiografischem Hintergrund, den Schiller-Roman „Leidenschaft“ sowie exotistische Reise-, Abenteuer- und Kriminalromane umfasst. Einen Großteil seines Lebens verbrachte er am Bodensee – in Bodman, Überlingen, Romanshorn, Salenstein, Kreuzlingen und Thumen bei Lindau. Dort hatte er ein Erlebnis, das ihn auf die Idee zu seiner bekanntesten Romanfigur „Dr. Mabuse“ brachte, wie wir in seiner umfangreichen Autobiografie „Mit Lust gelebt“ erfahren.

Kurator der Ausstellung ist der Literaturwissenschaftler Dr. Hermann Gätje von der Universität Saarbrücken.

Zur Ausstellung erscheint ein Begleitbuch, das als Anthologie mit Texten von und über Norbert Jacques angelegt ist und heutigen Leserinnen und Lesern einen exemplarischen Einblick in das Leben und das umfangreiche Werk des 1954 verstorbenen Autors ermöglicht.

Die Ausstellung wird durch Mittel aus dem Interreg-Kleinprojektefonds der IBK (Internationalen Bodensee Konferenz) gefördert. Weitere Förderer des Projektes sind die ALG (Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten Berlin), der Landkreis Konstanz und die Sparkasse Hegau-Bodensee Singen.

Ort: Hesse Museum Gaienhofen

Karl Einhart: Portrait von Norbert Jacques, 1940 (c) Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz

Lesung 18.05.2025

Hesse Museum Gaienhofen

Internationaler Museumstag

Internationaler Museumstag

So. 18.5.2025, 10:00 - 17:00 Uhr

Dr. Inga Pohlmann (Forum Allmende e.V.) liest am Internationalen Museumstag um 11 Uhr und um 15 Uhr aus dem Begleitband der Sonderausstellung „Mit Lust gelebt am Bodensee“.

Die Lesungen steht im Zusammenhang mit der aktuellen Sonderausstellung zu Norbert Jacques, die das Hesse Museum Gaienhofen gemeinsam mit der Literarischen Gesellschaft Forum Allmende umgesetzt hat und die bis zum 15. Juni gezeigt wird. Der Autor, Norbert Jacques, 1880 in Luxemburg geboren, ist allenfalls noch als Erfinder des „Dr. Mabuse“ bekannt, der bis heute in der Populärkultur präsenten Schurkengestalt. Darüber hinaus hat Norbert Jacques ein vielfältiges literarisches Werk hinterlassen. Einen Großteil seines Lebens verbrachte er am Bodensee – in Bodman, Überlingen, Romanshorn, Salenstein, Kreuzlingen und Thumen bei Lindau.

Die Veranstaltung wird durch Mittel aus dem Interreg-Kleinprojektefonds der IBK (Internationalen Bodensee Konferenz) gefördert. Weitere Förderer des Projektes sind die ALG (Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten Berlin), der Landkreis Konstanz und die Sparkasse Hegau-Bodensee Singen.

Der Eintritt ist frei.

Ort: Hesse Museum Gaienhofen, Scheunensaal

Karl Einhart: Portrait von Norbert Jacques, 1940 (c) Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz
Konzert 18.05.2025

Hesse Museum Gaienhofen

Musikalische Lesung "Casanovas Bekehrung" (Hermann Hesse)

Musikalische Lesung "Casanovas Bekehrung" (Hermann Hesse)

So. 18.5.2025, 17:15 - 18:30 Uhr

Nach einer Erzählung von Hermann Hesse und mit Musik aus Mozarts Oper „Don Giovanni“ gestalten der Sprecher Hilmar Lippert und die Pianistin Stephanie Knauer ein amüsantes literarisch-musikalisches Programm.

Als eine der schillerndsten Figuren des 18. Jahrhunderts hat es Giacomo Casanova in den allgemeinen Sprachgebrauch geschafft. Auch wer seine Geschichte nicht kennt, weiss, ein „Casanova“ ist ein Frauenheld. Daneben war der originale Casanova aber noch einiges mehr: als Alchemist und Okkultist ein Scharlatan, auch mal Diplomat, Lotterieunternehmer, Schriftsteller, Spion und zu guter Letzt weitab der grossen Welt Bibliothekar auf einem abgelegenen Schloss mit genügend Zeit, seine umfangreiche „Histoire de ma vie“ zu schreiben. Er bewegte sich nicht nur unter den Schönen, Reichen und Mächtigen, sondern auch in zwielichtiger Gesellschaft. Öfters geriet er in ernste Kalamitäten, so z.B. 1760 in Stuttgart, womit Hermann Hesse seine Erzählung beginnen lässt. Was Casanova in den drei Wochen nach seiner Flucht aus Stuttgart in Fürstenberg (Donaueschingen), Zürich, Kloster Einsiedeln und nochmal Zürich erlebt hat und wie er seine nahe Seelenruhe vergass und „rückfällig“ wurde, erfahren die Besucher/innen in der vergnüglichen Veranstaltung im Hesse Museum Gaienhofen.

Eintritt: 15 €

Ort: Hesse Museum Gaienhofen, Scheunensaal

Buchpräsentation 22.05.2025

Hesse Museum Gaienhofen

Franz-Joseph Kuschel "Weltgewissen. Religiöser Humanismus in Leben und Werk von Thomas Mann"

Franz-Joseph Kuschel "Weltgewissen. Religiöser Humanismus in Leben und Werk von Thomas Mann"

Do. 22.5.2025, 18:00 - 19:00 Uhr

Prof. Karl-Josef Kuschel stellt im Hesse Museum Gaioenhofen seine neueste Publikation über Thomas Mann vor.

In den großen politischen und gesellschaftlichen Krisen- und Wendezeiten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts thematisiert Thomas Mann in seinem Werk immer wieder Grundfragen der menschlichen Existenz. Aus dem Exil kämpft er mit seinen Mitteln für das jüdisch-christliche Ethos als Widerstands- und Orientierungskraft gegen die Verrohung des Lebens durch Faschismus, Rassismus und Militarismus. Jenseits des bürgerlichen Christentums sucht er für seinen religiös fundierten Humanismus einen eigenen Zugang zur Rede von Gott. Was viele überraschen wird: Gnade ist ein Schlüsselwort seines Spätwerks – für ihn die »souveränste Macht« im persönlichen Leben und in dem eines Volkes.

Dr. Karl-Josef Kuschel, em. Professor der Fakultät für Katholische Theologie der Universität Tübingen, lehrte dort von 1995 bis 2013 Theologie der Kultur und des interreligiösen Dialogs. Seit 2012 ist er Kuratoriumsmitglied der »Stiftung Weltethos«. 2015 wurde er in den Stiftungsrat des Börsenvereins des deutschen Buchhandels zur Vergabe des jährlichen Friedenspreises des Deutschen Buchhandels berufen. Er ist Präsident der Internationalen Hermann-Hesse-Gesellschaft. Zahlreiche Veröffentlichungen zum interreligiösen Dialog und zu Religion und Literatur.

Eintritt: 13 €

Ort: Hesse Museum Gaienhofen, Scheunensaal